Der Wirtschaftsaufschwung hält Einzug in die Region Hannover

Geschäftslage gestiegen / Geschäftserwartungen auf Höchstand / Personal- und Investitionsplanungen solide / Kreditklemme erscheint unwahrscheinlich / Wirtschaftsfonds kaum genutzt

Hannover, 03. Juni 2010 – Die akuell vorgelegte Geschäftsklimastudie der Region Hannover zeigt ein durchweg positives Bild der aktuellen Lage und der Erwartungen der Unternehmen. So wird die Geschäftslage aktuell als auch für die vergangenen sechs Monate von den befragten Unternehmen als „gut“ (28 %) oder „befriedigend“ (57 %) bzw. „eher günstiger“ (41 %) oder „etwa gleichbleibend“ (37 %) bewertet. Dies stellt eine deutliche Steigerung zur letzten Erhebung im November 2009 dar, die Lage scheint sich mehr als nur stabilisiert zu haben. Die Unternehmen der Region sehen ihre Geschäfterwartungen zu 43 % als „eher günstiger“ und zu 45 % als zumindestens „gleich bleibend“ an - das beste Ergebnis in der noch kurzen Historie der Geschäftsklimastudie.

Im Experteninterview bestätigt Prof. Dr. Javier Revilla Diez, Professor des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover und Wissenschaftliche Leiter des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung, diese Einschätzung und sieht erste Erholungstendenzen nach der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Grundlage der Geschäftsklimastudie bildet eine Umfrage der studentischen Berater von Janus Consultants e.V. unter zum Großteil kleinen und mittleren Unternehmen der Region Hannover.

Die studentische Unternehmensberatung der Leibniz Universität Hannover und der Fachhochschule Hannover, Janus Consultants e.V., hat in Zusammenarbeit mit hannoverimpuls nun bereits zum dritten Mal die Geschäftsklimastudie für die Region Hannover veröffentlicht. Die Geschäftsklimastudie wird halbjährig veröffentlicht und beinhaltet neben Umfrageergebnissen auch jeweils ein aktuelles Interview.

Die Studie zeigt weiterhin eine solide Investitionsplanung sowie -entwicklung der Unternehmen innerhalb der letzten Monate. Die Personalplanungen sind weiterhin, wie schon vor einem Jahr, sehr positiv, so werden sich die Mitarbeiterzahlen bei 92 % der Unternehmen laut Umfrage nicht verringern, bei vielen sogar erhöhen.

Die meisten Studienteilnehmer bewerten die Kreditvergabe durch ihre Hausbank insgesamt als negativ, dennoch kann in der derzeitigen Situation von einer Kreditklemme keine Rede sein. Im vergangenen Winter beklagten vergleichsweise mehr Unternehmen eine restriktivere Kreditvergabe der Banken. Weiterhin verzichteten ca. 97 % der Studienteilnehmer komplett auf die Beantragung von Mitteln aus dem „Wirtschaftsfonds Deutschland“. So sehen 73 % der Teilnehmer keinen Bedarf an den zur Verfügung gestellten Hilfen. 20 % der Umfrageteilnehmer gaben die eigene Unkenntnis über den Wirtschaftsfonds als Grund für die bis dato nicht erfolgte Antragsstellung an.