Hintergrund

Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise – vom Kollaps amerikanischer Investmentbanken bis zum befürchteten Staatsbankrot Griechenlands und massiven staatlichen Haushaltsdefiziten weiterer europäischer Staaten – hat seit nunmehr knapp zwei Jahren Wirtschaft, Politik sowie Medien intensiv beschäftigt. Vor dem Hintergrund der größten Weltwirtschaftskrise nach 1930 hat sich Janus Consultants e.V., die studentische Unternehmensberatung der Hochschulen Hannovers, zum Beginn des Jahres 2009 das Ziel gesetzt, eine regelmäßige Studie zum Geschäftsklima in der Region Hannover durchzuführen. Anliegen dieses langfristigen Vorhabens ist es, die Geschäftslage und -erwartung der in der Region Hannover ansässigen Unternehmen zu erheben und direkt mit dem bekannten nationalen ifo-Geschäftsklimaindex zu vergleichen.

Die erste Befragung wurde im Frühjahr 2009 durchgeführt und hat eine wertvolle Basis für die Erstellung eines Geschäftsklimaindizes für die Region Hannover in den kommenden Jahren geschaffen. Im Herbst 2009 folgte die zweite Unternehmensbefragung, in welcher die Zahl der teilnehmenden Unternehmen nahezu verdoppelt werden konnte. Aufgrund der notwendigen Datenzeitreihen, die für eine dynamische Trendaussage erforderlich sind, konnten die damaligen Ergebnisse noch nicht umfassend verglichen werden – ein Vorhaben, welchem sich die dritte Ausgabe der Geschäftsklimastudie für die Region Hannover erstmalig angenommen hat.

Der deutschlandweite ifo-Geschäftsklimaindex kann regionale Gegebenheiten nicht in ausführlicher Weise widerspiegeln. Ziel der vorliegenden Geschäftsklimastudie ist es daher, Zahlen und Fakten, insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region zu erhalten, die Momentaufnahmen und Prognosen unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten zulassen. Ob in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, Aufschwungs- oder Wachstumsphasen: Zugang zu fundiertem wie aktuellem Zahlenmaterial stellt eine bedeutsame Grundlage für Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dar. Bei der Auswertung und Beurteilung ist daher auch stets im Auge zu behalten, dass zwar der Pool der Befragten von Studie zu Studie identisch ist, jedoch die Teilnehmer an der Umfrage variieren können, was wiederum unvermeidlich zu gewissen Unschärfen führen kann.